Erfahrungen des Teams Kinderbetreuung (Stand Mai 2020)
Am 13. 3. 2019 traf sich zum ersten Mal die Mutter-Kind-Spielgruppe in den Räumen der
Kurparkstrasse 62.
Anfänglich waren es ca. 6 Frauen mit jeweils 1 bis 2 Kindern in der Zeit von 10 – 12 Uhr. In den ersten 4 bis 6 Wochen haben wir die Frauen jeweils morgens an den Termin erinnert und zum Teil persönlich abgeholt. Zeitnah sind dann 2 Frauen ausgefallen, da sie einen Deutschkurs belegen konnten.
Im August erwartete eine Mutter ihr 3. Kind, erst Anfang März 2020 ist es uns gelungen, die
Mutter mit einem Kleinkind und dem Baby wieder in die Gruppe zurückzuholen.
Ab Herbst 2019 bekamen 3 Kinder aus der Spielgruppe einen Kita-Platz. Dadurch hat sich die
Zahl der teilnehmenden Kinder weiter reduziert.
Bedauerlicherweise ist es uns nicht gelungen, weitere Kontakte zu knüpfen, da die meisten Frauen vormittags gar nicht anzutreffen sind (s. Deutschkurs usw.) bzw. kein Interesse an einer Teilnahme besteht.
Zurzeit kommen 4 Frauen regelmäßig. Wir sehen unsere Aufgabe momentan darin, den
guten und positiven Kontakt dieser Frauen (und Kinder) zwischen uns und auch zwischen den Frauen untereinander zu fördern und auszubauen.
Wir sind bemüht, beim Spielen und Singen und einer kleinen Brotzeit die Deutschkenntnisse sowohl der Frauen als auch der Kinder zu vertiefen und zu verbessern und den Frauen im Gespräch bei kleinen Alltagsproblemen behilflich zu sein.
Seit Februar 2020 erhalten die verbliebenen Frauen in unseren Räumen 1 Stunde individuellen Deutsch-Unterricht, während wir die Kinder beschäftigen.
Unsere weiteren Pläne (im Sommer evtl. kleinere Ausflüge zu unternehmen, mehr Kontakte zwischen den Frauen untereinander zu fördern, usw.) sind durch „Corona“ erst einmal in
weite Ferne gerückt.
Das Radlteam – die Radlwerkstatt (im Mai 2020)
Seit 31.Mai 2017 ist die Radlwerkstatt des Vereins Geschichte. Die Werkstatt ist ausgeräumt und die Schlüssel an die Stadt übergeben, der Abriss der Häuser in der Ludlstr. wird in
Kürze erfolgen.
In 14 Monaten haben ca. 300 Spendenräder unsere Werkstatt durchlaufen. Teilweise mussten sie geholt und transportiert werden. Fast 100% der Räder wurden von den Bewohnern unseres Stadtteils einzeln gespendet. Dafür herzlichen Dank!
Zunächst gingen Räder ins Camp in der Kurparkstraße. Dort haben wir ein Leihsystem für die Bewohner aufgebaut. Diese Räder mussten natürlich auch ständig instandgehalten werden. Ab Juni 2016 kamen ca. 120 Bewohner der Senftenauerstr./Ludlstr. dazu. Viele Räder gingen an die Kinder/Jugendlichen der Geflüchteten. Zusätzlich haben wir unzählige Räder
"unserer Kundschaft" repariert. Nur durch das Ausschlachten von Spendenrädern konnten wir hohe Ersatzteilkosten vermeiden. Die umliegenden Radlhändler haben uns durch Spenden
und Sonderkonditionen immer tatkräftig unterstützt. Herzlichen Dank dafür!
Ziel war es durch gemeinsames Arbeiten mit denGeflüchteten die deutsche Sprache, Gemeinschaft und Radlkenntnisse zu vermitteln. Das ist uns in vielfältiger Weise gelungen. Zum einen gehörten zu unserer "Stammbelegschaft" einige Bewohner aus dem ehemaligen Camp der Kurparkstr. Zum anderen hatten die Kinder der Senftenauer/Ludlstr. uns als
zentralen Anlaufpunkt entdeckt. Das war schön, aber manchmal auch anstrengend.
Wir hatten in der Regel an zwei Tagen in der Woche, jeweils drei Stunden, die Werkstatt geöffnet. Hinzu kam noch das Besorgen von Rädern, Ersatzteilen und Vorbereitungen, damit die Werkstatt arbeitsfähig war. Mit einem kleinen Team war das eine große Herausforderung und Belastung für jeden Einzelnen. Im Oktober mussten wir noch einmal umziehen und
mit unserer Werkstatt von der Senftenauerstr. in die Ludlstr. weiterziehen.
Wir haben uns viel Mühe gegeben, unsere Ausstattung der Werkstatt wieder in gute Hände zu geben.
Der Hauptteil des Werkzeugs, der Ersatzteile und restliche Räder gingen an einen Helferkreis von Sendling/Westpark. Sie waren von unserer professionellen Ausstattung stark beeindruckt. Der Helferkreis wird eine Radlwerkstatt in der neuen Unterkunft in der Elsenheimerstr. betreiben. Außerdem haben wir die kleine Radlwerkstatt in der Unterkunft in der Meindlstr. mit ausgestattet. Dort soll es für die Bewohner Freitag nachmittags die Gelegenheit geben die Räder zu reparieren.
Des Weiteren haben wir den Helfern in der neuen Unterkunft in der Forstenrieder Allee, mit einer Grundausstattung an Ersatzteilen und Werkzeug, Starthilfe gegeben.
Da wir davon ausgehen, dass es in den geplanten neuen Häusern in der Kurparkstr. auch wieder Bedarf an Fahrradreparaturen geben wird, haben wir einen kleinen Teil unserer Ausstattung behalten.
Wir haben die Arbeit in der Werkstatt gerne gemacht, waren als Team gerne beieinander, das wird uns sicher fehlen. – Aber jetzt schnaufen wir erstmal durch!
Viele Grüße vom Radlteam